Was ist Maul- und Klauenseuche?
Die Maul- und Klauenseuche, kurz MKS genannt, ist eine seit langem bekannte Tierseuche, die durch ein Virus (Aphtovirus) ausgelöst wird und Paarhufer, also Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und einige Wild- und Zootierarten, befällt. Für den Menschen ist sie i.d.R. ungefährlich.
Welche Symptome verursacht MKS?
MKS verursacht Fieber, Abgeschlagenheit und Fressunlust. Die betroffenen Tiere entwickeln an den Klauen und im Maul sogenannte Aphten. Das sind Flüssigkeitsgefüllte, sehr schmerzhafte Bläschen, die das Virus enthalten. Daher lahmen erkrankte Tiere häufig oder speicheln, je nachdem, wo die schmerzenden Veränderungen auftreten.
Kann man MKS behandeln?
Der Behandlungsversuch ist in Deutschland verboten. Betroffene Tiere, bei denen das Virus nachgewiesen wurde oder die in begründetem Verdacht stehen, dass sie betroffen sein könnten, z.B. weil es Kontakt zu einem betroffenen Betrieb gab oder weil sie sehr dicht an einem betroffenen Betrieb liegen, werden auf behördliche Anordnung hin schmerzfrei getötet. Das ist nötig, da das Virus hochansteckend ist und die Erkrankungsrate (Morbidität) fast 100% beträgt, ca. 5% der Tiere versterben an der Krankheit.
Wie kann man seine Tiere vor MKS schützen?
Um zu wissen, wie man seine Tiere schützen kann, muss man wissen, wie es übertragen werden kann.
Leider wird das Virus mit fast allen Se- und Exkreten ausgeschieden, also z.B. mit dem Speichel und dem Kot. Somit ist eine direkte Übertragung von Tier zu Tier sehr leicht möglich. Aber auch indirekt, z.B. über Kleidung, Fahrzeuge und Geräte kann das Virus verbreitet werden.
Daher ist es sehr wichtig, im Moment noch mehr als sonst, auf eine gute Biosicherheit auf den Betrieben zu achten, Tierverkehr einzuschränken und den Zugang von betriebsfremden Personen zu unterbinden. Außerdem sollte man zusätzliche Desinfektionsmaßnahmen wie z.B. bei der eigenen Schutzkleidung, verstärken. Behördliche Anweisungen, z.B. Transportverbote müssen unbedingt eingehalten werden, um eine Ausbreitung dieser leicht zu verschleppenden Seuche zu erschweren.
Diese Maßnahmen stellen keine Garantie dafür da, dass sich der Erreger nicht doch in einem Bestand ausbreitet.
Eine Impfung ist derzeit nicht möglich!
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten des FLI oder durch ihre zuständigen Veterinärbehörden.